Die sachsen-anhaltischen Landesverbände der SPD und des BUND haben vor einigen Tagen eine gemeinsame Kampagne mit dem Namen „Arbeit statt Kernkraft“ ins Leben gerufen, die auch von den Jusos, dem Jugendverband der Sozialdemokraten, unterstützt wird. Seit Jahren wird von den Jusos bereits die Abschaltung der bestehenden Atomkraftwerke (AKWs) gefordert.
„Das Gesetz zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten ist ein demokratischer Tiefschlag und führt die damaligen erfolgreichen Verhandlungen über die Abschaltung der AKWs der rot/grünen Bundesregierung ad absurdum.“ kritisiert der Kreisvorsitzende der Jusos-Harz, Kevin Müller, die Entscheidung der schwarz/gelben Bundesregierung, die damit einen bereits in großen Teilen der Gesellschaft gefestigten Konsens über den Atomausstieg einseitig aufkündigte.
Längere Laufzeiten bedeutet für Sachsen-Anhalt jahrelanger Stillstand beim Ausbau der regenerativen Energieversorgung und somit eine Gefährdung tausender sachsen-anhaltischer Arbeitsplätze in der Solar- und Windkraftbranche. „Der Ausstieg vom Ausstieg bedeutet für alle kommunalen Stadtwerke, die in hocheffektive Kraftwerkstechnik und in erneuerbare Energien investiert und dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie vertraut haben, eine Gefährdung ihrer zukunftsweisenden Investitionen. Auch der CDU-Landesverband in Sachsen-Anhalt stärkt, mit seiner Unterstützung dieses Kurses, die Absicherung von veralteten Technologien der Marktführer unter den Energieversorgern und setzt die Existenzgrundlage vieler kommunaler, heimischer Energieversorger leichtfertig aufs Spiel!“, so Müller weiter.
Daher ist es für die Jusos nur folgerichtig die Bevölkerung zum offenen Protest gegen das Gesetz und die Bundesregierung aufzurufen. Ein wichtiger Baustein stellt dabei für sie die uneingeschränkte Unterstützung der „Arbeit statt Kernkraft“-Kampagne dar. Mehr Informationen zu der Kampagne findet man unter www.spd-sachsen-anhalt.de.