Die Harzer Jusos besuchten zusammen mit Mario Hennig, Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, die Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Halberstadt.
Rolf Harder, der seit über 18 Jahren Leiter der ZASt ist, erläuterte sehr anschaulich und umfassend die Arbeit und Struktur der Einrichtung. Die Anlage selbst ist eine ehemalige Kasernenanlage der NVA aus den 1970er Jahren, in der im jetzigen Ausbauzustand zeitgleich bis zu 800 Personen aufgenommen und sozialverträglich untergebracht werden können.
Neben einem Bewachungsunternehmen wird die Anlage auch durch einen Außenposten des Polizeireviers Harz gesichert, um Übergriffe auf die Bewohnerschaft zu verhindern. Nach Auskunft von Rolf Harder habe es glücklicherweise seit Bestehen der Einrichtung in der Anlaufstelle selbst solche Vorkommnisse nicht gegeben. Leider sei es jedoch außerhalb der ZASt in der Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen auf Asylbewerber gekommen.
Zum Personal der ZASt gehören auch Sozialarbeiter, die für die Betreuung der Asylbewerber sowie für Beschäftigungsprogramme und Konfliktprävention zuständig sind. Für die Kinderbetreuung steht eine Kindergärtnerin sowie für die medizinische Betreuung eine Krankenschwester der Bewohnerschaft zur Verfügung. Weiterhin wird in einem besonderen Bereich durch den Caritasverband eine behördenunabhängige Beratung zum Asylantrag angeboten. Als sehr interessant wurde die Darstellung der Herkunftsländer, aus denen gegenwärtig die Asylbewerber nach Sachsen-Anhalt kommen, von den Jusos beurteilt. Nach Angaben von Harder seien es überwiegend krisengeschüttelte Länder der Erde, aus denen Asylsuchende nach Deutschland kommen.
Nach umfangreichen Informationen wurde den Jusos die Anlage gezeigt, die eine Unterbringung der Asylbewerber zwar unter einfachen jedoch menschenwürdigen Bedingungen realisiert.
Der Besuch der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber diente den Jusos Harz als Recherche für Ihre weitere politische Arbeit und der Informationsgehalt der Veranstaltung lies viele neue Erkenntnisse entstehen.