Der Juso-Landesverband Sachsen-Anhalt hat am
18. und 19. Juni in Arendsee seine jährliche Landesdelegiertenkonferenz (LDK) abgehalten und dabei ein umfangreiches Antragsbuch sowie wichtige Wahlen auf der Tagesordnung gehabt.
Am Samstag stand die LDK zunächst im Zeichen von Grußworten Norwin Dorns für die AG 60 Plus und Burkhard Lischka MdB, dem Rechenschaftsbericht durch Juso-Landeschef Andrej Stephan sowie einer kritisch-konstruktiven Aussprache mit dem stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Rüdiger Erben über den Start der Regierungsarbeit in Sachsen-Anhalt, über das Verhältnis der Jusos zur Mutterpartei und über die organisationspolitischen Reformvorschläge auf Bundesparteiebene. Rüdiger nahm sich dabei außergewöhnlich viel Zeit für den SPD-Nachwuchs. Die Jusos honorierten diese Form der Wertschätzung und versprachen, die Arbeit von Landespartei und Landtagsfraktion weiterhin aufmerksam zu begleiten und insbesondere den im Herbst anstehenden SPD-Landesparteitag durch ihr Engagement zu bereichern.Nach einen Außentermin, der sich dem Wirken des freigeistigen Arendsee-Einwohners Gustav Nagel (1874-1952) widmete, schritten die Jusos am Samstagabend zum Wahlgang für den Posten einer stellvertretenden Landesvorsitzenden, der durch den Rücktritt von Annika Seidel notwendig geworden war. Nach einer ausführlichen und durchweg problemorientierten Aussprache setzte sich Tina Rosner (19) aus dem Stadtverband Magdeburg mit 30 zu 20 Stimmen gegen die hallische Delegierte Ute Larsen (24) durch. In weiteren Wahlgängen wurde Wiebke Neumann (Harz) mit über 90 Prozent als Bundesausschussvertreterin bestätigt, ihr Stellvertreter ist künftig Marcel Thau (Halle).
Mit großer Disziplin berieten die Jusos bis zum späten Samstagabend und auch am Sonntag über ein mehr als 80 Anträge enthaltendes Antragsbuch. Nach spannenden, zum Teil außerordentlich kontroversen Debatten, welche einmal mehr die Vielfalt im Juso-Landesverband spiegelten, wurden die meisten der Anträge, insbesondere in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Organisationspolitik, auch zu Beschlüssen veredelt. Das Beschlussbuch der LDK wird alsbald zur Verfügung gestellt.
Die LDK endete am Sonntag mit einer Wahl. So wurde Wiebke Neumann (KV Harz) für eine weitere Legislatur als Bundesauschussvertreterin gewählt und wird wie im letzten Jahr auch in Zukunft den Landesverband auf bundespolitischer Ebene würdig vertreten. Als ihr Stellvertreter steht ihr Marcel Thau (SV Halle) zur Seite.
Unter dem Strich können die Jusos zufrieden auf eine gelungene Landesdelegiertenkonferenz zurück blicken. Nun gilt es, die Ergebnisse geleisteter Arbeit in die Kreis- und Stadtverbände von Jusos und SPD, insbesondere aber in die Bevölkerung zu tragen.